Unsere Schule - Fakten

Planung vom 19. Oktober 2020

Diese überarbeitete Planung ist Grundlage für alle weiteren Entscheidungen. Es wurde seither nichts geändert. Die Präsentation des Architekten zu beiden Standorten können mit den nachfolgenden Links aufgerufen werden. Die Zusammenfassung wurde jeweils ergänzt.


Präsentation Sanierung Neukirchen (drei wichtigste Punkte):

Link

  • Holzanbau für Ganztagsbetreuung

  • Differenzierungsräume für Kleingruppen

  • Schwachstelle Brandschutz

  • Zusätzlicher Vorschlag:

Aufgeständerter Anbau von vier Klassenräumen, bei überbautem Pausenhof (im Falle Schließung Dommelstadl)


Präsentation Sanierung Dommelstadl (drei wichtigste Punkte):

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  • Räumliche Erweiterungen (Pausenhof) nicht möglich

  • Anbau zwei Klassenräume im Obergeschoss (Holzkonstruktion)

  • Gebäude nicht barrierefrei

Aussagen im Gemeinderat (lt. PNP)

  • „Ich halte die Neukirchner Schule nicht für sanierungswürdig. Dommelstadl zuzusperren und an Neukirchen dranzubauen wäre für mich keine Option“. (Christian Hörner) Der Bürgermeister solle bei der Regierung von Niederbayern nach einer echten Alternative fragen.

  • Dorothee Hartmann fragte nach, ob die in einer nicht-öffentlichen Sitzung Ende September vorgebrachten Argumente seitens der Schule diskutiert werden sollten, etwa zum Thema Differenzierungsräume. Im Protokoll befindet sich keine Antwort auf diese Frage.

WEITERE FAKTEN

(... die während und nach der Präsentation nicht angesprochen oder berücksichtigt wurden)

Memorandum zum Projekt Schule

Link

Mit Datum vom 7. Dezember 2020 lag jedem Gemeinderat persönlich ein umfangreiches Dokument zum Schulprojekt vor, in dem die Problematik, der bekannte Planungsstand und die erforderlichen Maßnahmen dargestellt wurden. Dieses Memorandum wird hiermit veröffentlicht (siehe Link weiter oben). Nachfolgend einige inhaltliche Schwerpunkte:

  • Der Lebenszyklus einer Schule beträgt 30 bis 50 Jahre. Bei umfangreichen Sanierungsprojekten oder Neubauten muss in diesem Zeithorizont geplant werden. Dazu braucht man Sorgfalt und Zeit. Das gilt ganz besonders bei einer 150 Jahre alten Struktur.

  • Ausgangslage und Schwachstellen müssen analysiert und bewertet werden. Alle Beteiligten sollten zu einem sachlich begründeten Konsens über den Ist-Zustand kommen. Es darf keine unbeantworteten Fragen geben.

  • Für jede Lösung gibt es Alternativen. Diese sind zu formulieren und sorgfältig zu bewerten.

Man darf sich diese Sache nicht zu einfach machen. Nichts an diesem Projekt ist trivial. Man braucht die besten Fachleute für einen breit angelegten Dialog. Im Zentrum des Planungsprozesses stehen pädagogische Konzeption und Vision für die Schule als integraler Bestandteil der Gemeinde.

Risikofaktor Verkehrssicherheit auf den Schulwegen

Es gibt in der Gemeinde kein Konzept für sichere Schulwege. Der eindrücklichste Fall eines sehr gefährlichen Schulwegs ist der von der Schlossparksiedlung zur Grundschule in Dommelstadl.

Risikofaktor Verkehrs-Lärm

(Herzstiftung, Herz heute 1/2022)

Verkehrslärm macht krank. Die Schule in Dommelstadl liegt im Zentrum solchen Verkehrslärms. Hierzu hat die Deutsche Herzstiftung das aktuelle Wissen zusammengefasst (siehe Link)

Akuter und chronischer Lärm löst Stressreaktionen aus, die zu einer Vielzahl von Erkrankungen führen. Mehrere kürzlich publizierte Studien berichten, dass der Blutdruck durch Straßenlärm steigt. Dieser Lärm birgt tagsüber schon bei 55 Dezibel und nachts um die 50 Dezibel gesundheitliche Risiken. In Neuburg wurden bereits 2018 deutlich höhere Lärm-Werte gemessen.

Einen Gewöhnungseffekt, der dazu führt, dass wir gewisse Lärmwirkungen ausschließen können, gibt es nicht. Kinder sind besonders gefährdet.

Risikofaktor Luftverschmutzung durch Straßenverkehr

(Herzstiftung, Herz heute 2/2022)

Auch hierzu hat die Deutsche Herzstiftung das aktuelle Wissen zusammengefasst (siehe Link).

Luftverschmutzung macht krank. Die Schule Dommelstadl ist direkt von dieser Luftverschmutzung durch Straßenverkehr betroffen. Es gibt keinerlei örtliche Messungen. Studien zeigen, dass die Werte an Straßen wie der St 2110 weit über den Richtwerten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegen.

Während die gesundheitsschädigende Wirkung von Luftverschmutzung eindeutig nachzuweisen ist, gelingt dieser Nachweis für den Feinstaub allein nur schwierig, da er meistens zusammen mit anderen Luftschadstoffen auftritt: Vor allem Ozon und Stickstoffdioxid. Alle haben eine gemeinsame Wirkung und verstärken sich gegenseitig.

Eine aktuelle Bewertung der Gesundheitsauswirkungen von Feinstaub durch die WHO hat gezeigt, dass eine erhöhte Belastung im Zusammenhang mit schweren Gesundheitsauswirkungen steht.

Dieselruß gilt seit 2012 als definitiv krebserregend (WHO) und steht somit auf einer Stufe mit Asbest und Arsen. Die Teilchen sind umso gefährlicher je kleiner sie sind. Die Partikel moderner Dieselmotoren können sogar über die Haut in die Blutbahn eindringen und über den Blutkreislauf bis ins Gehirn gelangen.

Dieselmotoren erzeugen drei Formen von Emissionen: Feinstaub, Stickoxide (NOX) und Kohlendioxid (CO2). Bei jeder Fahrt mit einem Verbrennungsmotor wird die Luft durch Stickoxide verschmutzt und mit CO2 belastet.

Risikofaktor Schimmel

Schimmelsporen sind als kleine Partikel (Zellen) Bestandteile des Feinstaubs. Sie können von der Lunge aufgenommen und im Körper verteilt werden. Wie Pollen können Schimmelpilzsporen allergische Reaktionen der Schleimhäute im Bereich der Atemwege auslösen. Schimmelbefall in Innenräumen muss beseitigt werden, um schwere Beeinträchtigungen der Gesundheit zu vermeiden. Feuchtigkeit im Innenbereich von Gebäuden ist einer der Gründe für Schimmel.

Feuchtigkeit im Haus kann viele Gründe haben: z.B. Feuchtigkeit von innen, Feuchtigkeit im Boden, undichte Rohrleitungen, undichtes Dach, defektes Abwassersystem, Kälte- oder Wärmebrücken. Beseitigung ist nur möglich, wenn man die genaue Ursache kennt. In sehr alten Häusern ist nachhaltige Beseitigung der Feuchtigkeit und damit des Schimmels häufig nur begrenzt oder gar nicht möglich.

Rechtlich bindende Regelungen

  • Auffüllung von Klassen: Seit Jahren gibt es in Neuburg die Diskussionen, welche Schüler aus Neukirchen nach Dommelstadl fahren müssen, um die Klassen dort aufzufüllen.

  • Kombiklassen für jahrgangsübergreifenden Unterricht werden nicht genehmigt, so lange Klassen „aufgefüllt“ werden müssen.

  • Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreueung: Ganztagsbetreuung an beiden Standorten wird bei den gegebenen Belegungszahlen in der Mittagsbetreuung nicht genehmigt. „Offener Ganztag“ ist somit nur in Neukirchen möglich. Bis 2029 hat jedes Grundschulkind Anspruch auf Ganztagsbetreuung. Die Regelung ist ab 01.08. 2026 rechtlich bindend und wird schrittweise von der ersten bis zur vierten Klasse ausgebaut.

Pädagogische und organisatorische Fakten

  • Der laufende Mehraufwand im Betrieb zweier Schulstandorte gegenüber einer Schule ist erheblich und beträgt für den 50-jährigen Lebenszyklus einer Schule mehrere Millionen EURO.

  • Die Planung des pädagogischen Personals in einer Schule ist flexibler und damit effizienter.

  • Der Schulbau muss mit den pädagogischen Aspekten eng koordiniert werden. Nicht nur Bauherr und Architekt, sondern Schulleitung, Lehrende, Eltern und alle Interessengruppen sollten in die Planungsprozesse eingebunden werden. Frage: Wie wollen wir in Zukunft in unserer Schule das Arbeiten, Lernen und Leben gestalten? Was brauchen wir pädagogisch? Welcher räumliche Bedarf ergibt sich daraus?

Grundsätze einer neuen Pädagogik (Quelle: Montagstiftung Jugend und Gesellschaft)

Breit und öffentlich angelegte Vorplanung (Quelle: Montagstiftung Jugend und Gesellschaft)

Öffentlichkeit und Geheimhaltung

Die Arbeit des Gemeinderats unterliegt dem Prinzip der Öffentlichkeit. Nur in eng gefassten Grenzen und im Ausnahmefall darf nicht-öffentlich verhandelt werden. Es ist im Einzelfall zu prüfen, zu entscheiden und zu begründen, ob die Voraussetzungen für eine nicht- öffentliche Sitzung gegeben sind.

Für das Projekt „Unsere Schule“ gibt es keinen Grund, die Öffentlichkeit auszuschließen oder von Informationen abzuschneiden.

Die Ergebnisse der nicht-öffentlichen Sitzungen vom 21.09.2020 mit dem Schulamt und vom 12.10.2020 mit der Beratungs-Organisation LernLandSchaft sollten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. In diesen Sitzungen wurden wesentliche Aussagen zum Standort und zum pädagogisch-räumlichen Konzept gemacht.