Unsere Schule und die Osterbotschaft

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Osterbotschaft von Pfarrer Stefan Seibold*

„Ecce homo“ - „Seht, der Mensch“, so hören wir in der Johannespassion des Karfreitag Pilatus angesichts der geschundenen Jesus-Gestalt zur aufgewiegelten Menschenmenge sagen, die darauf den Tod durch Kreuzigung für ihn verlangt.

Wer am lautesten schreit, der hat recht! - das scheint auch bis heute bisweilen im öffentlichen und gesellschaftlichen Leben zu gelten; - sachliche Diskussion und Argumentation müssen oft genug den Kürzeren ziehen.

„Ecce homo“ - und ich sehe vor mir all die unschuldig Verurteilten unserer Zeit und aller Zeiten, - jene, die an den Pranger gestellt werden und sich hilflos Urteilen und Verurteilungen anderer ausgesetzt erfahren. 

Ich sehe aber auch all jene, die nach bestem Wissen und Gewissen nicht einfach ihr Fähnchen nach dem Wind hängen und den Weg des geringsten Widerstandes gehen, sondern gleich den Luther-Worten: „Hier stehe ich, - ich kann nicht anders!“ handeln, - und im Hebräerbrief steht zu lesen: „GLAUBE aber ist: Feststehen in dem, was man erhofft, Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht.“

(...) *wörtlich zitiert aus dem Pfarrbrief zu Ostern 2024

Methoden der Konfliktbewältigung

In unserer polarisierten Gesellschaft scheint es kaum noch möglich, über ein "politisches" Thema ins Gespräch zu kommen, ohne in Streit zu geraten. Der zivilisierte Weg ist immer noch, miteinander zu sprechen, zumindest jede Seite ausreden zu lassen und zu versuchen, den anderen zu verstehen. Am besten wäre es, wenn man sich die Fakten ansehen würde. Vielleicht gibt es am Ende keine gemeinsame Lösung, aber immerhin einen offenen Dialog. 

Wenn wir uns auf unsere abendländischen Traditionen besinnen würden, könnte zumindest der Dialog beginnen. Die Bibel ist ja nicht nur für die Kirchen geschrieben, sondern ist moralischer Kompass für menschliches Zusammenleben: „Seid aber miteinander freundlich, herzlich und vergebet einer dem anderen ...“ (Epheser, 4,32) Das könnte eine Basis sein ...

In der japanischen Sprache und Kultur gibt es das Wort Shouganai (しょうがない). Einfach übersetzt heißt das “dagegen kann man nichts machen“. Es ist nicht nur ein Begriff, sondern ein kulturelles Konzept: Hinnehmen und Weitermachen sei der einzig brauchbare Weg. Widerspruch ist eine Ruhestörung, kostet nur unnötige Energie. Ist das Gelassenheit oder Gleichgültigkeit und Lethargie? So ändert sich jedenfalls nichts – will man das?

Und schließlich könnten wir uns an Sokrates orientieren: Der bestand darauf, dass es eine absolut richtige Lösung geben muss. Also diskutieren wir in zivilisierter Form so lange, bis ein Ergebnis von allen als das richtige anerkannt wird. Das braucht Stil im Umgang und Zeit. 

(N.B. Gut zu wissen: Sokrates wurde hingerichtet, weil seine Vorschläge zu radikal waren!)

Schulleiterin wehrt sich gegen Vorwürfe

PNP vom 24.03.2024 

Nach Schulhausschließung in Dommelstadl durch Gemeinde: Anna Giefing ist heftigen Elternreaktionen ausgesetzt

Neuburg am Inn. Die Nachricht machte schnell die Runde: Das Schulhaus in Dommelstadl muss zum Schuljahresende dauerhaft geschlossen werden. Ein Schimmelpilzbefall macht diesen Schritt nötig. Weil sich eine Sanierung nicht lohnt, bis das neu geplante Schulhaus für alle Schüler der Gemeinde fertig ist, werden die Kinder bis dahin in Neukirchen am Inn beschult. Unmut machte sich nun bei den Eltern breit, die sich von der Nachricht nicht nur „überrumpelt“ fühlten, sondern sich auch eine persönliche und direkte Information durch die Schule gewünscht hätten. 

Das bedauert Rektorin Anna Giefing sehr, die Verständnis für die Verärgerung zeigt und selbst nicht glücklich über die angespannte Situation ist. Sie versteht sehr gut, dass sich Eltern eine fußläufige Schule im Ort wünschen. Als Schulleiterin muss sie jedoch das Vorgehen und die Beschlüsse der Gemeinde vertreten und kommunizieren.

Beschimpfungen, Vorwürfe und alles, was verbal wehtut

Zwei Fachgutachten hatten gravierende bauliche Mängel am Schulgebäude festgestellt, unter anderem kam heraus, dass Räume im Erdgeschoss mit Schimmelpilz belastet sind. Ein gesundheitsschädigender Einfluss könne in diesem Zusammenhang nicht ausgeschlossen werden. Das Gutachten besagt weiter, so Giefing, dass das Erdgeschoss bis zur vollständigen Sanierung der Böden (Aushub bis zum Bodengrund, Gießen und Abdichten der Bodenplatte, ein neuer Fußbodenaufbau mit Belag, Sanierung Mauerwerk usw.) weder betreten noch sonst wie genutzt werden dürfe. Auch Querlüften sei zu vermeiden, damit das restliche Haus nicht belastet werde. Wie Giefing in einem Schreiben an die Eltern mitteilt, sei in der Schule in Neukirchen keine Schimmelpilzbelastung – weder in der Luft, noch im Mauerwerk oder in den Böden – nachweisbar. Bei allen baulichen Unzulänglichkeiten, die sich jedoch auch in Neukirchen noch lösen lassen müssen – wofür die Rektorin eintreten will –, ist sie angesichts der Heftigkeit der Reaktionen, mit denen sie nach der Nachricht ausgesetzt war, erschüttert. 

Sie appelliert an die Eltern: „Es kann doch nicht sein, dass der Unmut über diese Entscheidung in unwürdigster Art und Weise an mich herangetragen wird. Das äußert sich in Vorwürfen, Beschimpfungen und allem, was verbal wehtut. Ist das der Ton, den wir hier pflegen?“ Giefing weist auch darauf hin, dass sie die baulichen Mängel in Dommelstadl nicht zu verantworten habe. Zumal das Thema schon länger schwelt: Vor einigen Jahren, als schon einmal die Nässe im Mauerwerk und der zu kleine Pausenhof thematisiert wurden, wollte man noch beide Schulhäuser erhalten, das in Dommelstadl und das in Neukirchen. Auch die Lärmbelastung der Klassenzimmer zur Straße hin ist in Dommelstadl ein Dauer-Problem, über das geklagt wird.

Die Situation der zwei Schulen in der Gemeinde, die organisatorisch als eine Schule geführt werden, soll mittelfristig ohnehin Geschichte sein. Denn der Gemeinderat entschied klar, eine neue, gemeinsame Schule zu bauen, in der alle Kinder Platz finden. Diese neue Schule wird in Neukirchen unweit des Pell-Areals stehen. Die Entscheidung für den Neubau statt separater Sanierung fiel bereits vor drei Jahren. Schon damals wurde eine sehr emotionale Diskussion geführt und sogar Unterschriften für den Erhalt der Standorte gesammelt. Nun, da der Auszug aus dem Dommelstadler Haus unausweichlich ist, kochen die Emotionen nochmals hoch. Das versteht Rektorin Anna Giefing, will jedoch ihre Energie und ihr Engagement auf die Schaffung eines guten Lernumfelds in Neukirchen für alle Schüler richten. Sie verweist auch auf die vielen Vorteile am Standort Neukirchen: genug Platz für alle Schüler, eine neue Mehrzweckhalle, ein großes Außengelände zum Spielen in den Pausen, gepflegte Sportanlagen, Sitzmöglichkeiten unter Sonnensegel für „Schule draußen“, und ein Schulgarten mit Beeten sei gerade im Aufbau. Auch bezüglich des Bustransports und der Betreuung außerhalb des Unterrichts liefen die Planungen an. 

Schimmelpilzbelastung sei „keine Bagatelle“

Wie die Rektorin betont, sei es ihre Aufgabe, Schaden von den Kindern abzuwenden. Eine nachgewiesene Schimmelpilzbelastung sei „keine Bagatelle“, wie sie sagt. Zudem sei die Entscheidung der Übersiedlung von den Gemeinderäten aus beiden Ortsteilen einstimmig beschlossen worden. Giefings ausdrücklicher Wunsch, den sie auch an die Eltern adressiert, ist die Rückkehr zu einem sachlichen, guten Ton, damit man zuversichtlich in die Planungen für die Schulfamilie gehen könne. 

Am 25. April ist ein Infoabend für die Dommelstadler Eltern angesetzt. Laut Schulamt kann in der aktuellen Entwicklung ein „positiver Schub“ gesehen werden, wenn sich denn die Gemüter erst einmal wieder beruhigt haben.

Seitens der Gemeinde wird betont, dass die Kinder in Neukirchen wesentlich mehr Platz zur Verfügung haben als in der Schule in Dommelstadl. Auch stellt Bürgermeister Wolfgang Lindmeier klar, dass entgegen mancher Gerüchte ein Neubau der Schule außer Frage stehe. Geschäftsleitende Beamtin Angelika-Datzer Gabriel weist auch darauf hin, dass der diesbezügliche Architektenwettbewerb bereits angestoßen sei. „Wir wollen das Beste für die Kinder herausholen“, versichert auch Schulleiterin Anna Giefing.

−mlz

SCHULE IN DOMMELSTADL SCHLIESST ZUM 31.12.2024

PNP vom 19.03.2024 - Kinder werden in Neukirchen beschult

"Neuburg am Inn/Dommelstadl. Das Schulhaus in Dommelstadl muss zum Schuljahresende dauerhaft geschlossen werden. Ein Schimmelpilzbefall macht diesen Schritt nötig, wie die Gemeinde Neuburg am Inn mitteilt. Weil sich eine Sanierung nicht lohnt, bis das neu geplante Schulhaus fertig ist, werden die Kinder bis dahin in Neukirchen am Inn beschult.

„Im Dezember 2023 fand die externe Evaluation der Grundschule Neuburg am Inn statt. Das Evaluationsteam wies im Elterninterview darauf hin, dass es im Schulhaus Dommelstadl gravierende bauliche Unzulänglichkeiten gibt, die sich möglicherweise auf die Gesundheit der Kinder negativ auswirken könnten“, teilt die Gemeinde mit. „Daraufhin wurde seitens der Gemeinde einstweilig verfügt, die Räumlichkeiten im Erdgeschoss des Altbaus sofort gänzlich für die Nutzung zu sperren.“ Es sei umgehend ein Bausachverständiger beauftragt worden, „der umfangreiche Untersuchungen zu Raumluft, Bodenbeschaffenheit und Bausubstanz durchführte“. Ergebnis: Im Bodenaufbau des Erdgeschosses seien Schimmelpilze vorhanden, die durch die Nutzung in die Raumluft gelangen. „Das Gutachten fordere eine dauerhafte Schließung der Räume bis zur vollständigen Sanierung beziehungsweise Behebung der Mängel. Damit verbunden ist ein Nutzungs- und Betretungsverbot. Dies stellt einen nicht zumutbaren Zustand für das Wohlergehen der Schüler dar“, heißt es weiter in der Mitteilung der Gemeinde.

Der Gemeinderat habe sich in der nichtöffentlichen Sitzung am Montag mit der Thematik befasst und sei zu dem Schluss gekommen, „dass die Sanierungskosten in keinem Verhältnis zur verbleibenden Nutzungszeit bis zum Bezug der bereits geplanten Schule stehen“. Vor diesem Hintergrund wurde die einstimmige Entscheidung getroffen, „den Schulbetrieb in Dommelstadl zum Schuljahresende 2024 einzustellen. Diese Entscheidung wird vollumfänglich von der Schulleitung und dem Kollegium mitgetragen. Die Kinder werden ab dem Schuljahr 2024/2025 gemeinsam in Neukirchen beschult."